Jeder möchte hinein. Wenige schaffen es. Der Weg, Teil der Amazon Buy Box zu werden, gleicht einem Mysterium. Gestattet sei uns jedoch der Versuch, zu dimensionieren, mit welchen Merkmalen Sie als Händler der Buy Box und deren Algorithmen gerecht werden können.

Der zunehmende elektronische Handel macht ein neues Konzept für den Amazon Vertrieb erforderlich. Dass dies ein echtes Thema ist, wird deutlich, wenn man den Markttrend beobachtet. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC hat 2015 eine Studie über Verkäufe durchgeführt, die über mobile Endgeräte abgewickelt wurden. Die Tendenz ist stark ansteigend. Da sich bei kleinen Bildschirmen von Mobilgeräten wie Smartphone oder Tablet auf das Wesentliche beschränkt werden muss, haben Verkäufer außerhalb der Buy Box schlechtere Karten. Sie entziehen sich dem Fokus des Käufers. Im Klartext bedeutet das: Wer es als Verkäufer nicht in die Box schafft, fällt durch das Raster.

Doch worum handelt es sich bei der Amazon Buy Box und warum ist „out of the box“ in diesem Fall gar nicht cool?

Wer als Kunde einen Artikel sucht, der von Amazon angeboten wird, bekommt den Buy Box Artikel auf dem Silbertablett präsentiert. Hier ein Beispiel: Sie befragen die Suchmaschine nach einer bestimmte Spirituose und freuen sich, dass Amazon Ihnen diese anbietet. Per Klick auf den Link wird die Artikelmenge mit „1“ ausgewiesen. Was folgt, ist der Schubs in den Warenkorb. Alles geht flott und Sie vergeuden keine Zeit mit lästigen Zwischenschritten. Der Kauf konnte schnell und unkompliziert getätigt werden. Gleiches Prozedere erwartet Sie, wenn Sie den Artikel auf der Amazon Website suchen.

Wie Sie freuen sich sagenhafte 80 Prozent der Kundschaft und schnappen sich wiederholt den Buy Box Artikel, ohne zu erkennen, dass der identische Artikel oftmals von der Konkurrenz zu einem günstigeren Gesamtpreis angeboten wird. Im Beispiel geht die Spirituose via Buy Box für 34,99 EUR ohne Versandkosten über den Tisch. Ein konkurrierender Händler bietet den gleichen Artikel für 28,79 EUR zuzüglich 5,99 EUR Spesen an. Dass man bei diesem Angebot günstiger weg kommt, fällt dem Großteil der Käufer nicht auf. Grund genug, Mittel und Wege zu finden, es in den Kasten zu schaffen. Nun ist guter Rat teuer!

Amazon setzt bei seinen Algorithmen auf harte Faktoren:

  • Händler, die als Professional Seller eingestuft wurden, jedoch noch nicht lange dabei sind, müssen eine dreimonatige Probephase überstehen. Das Ergebnis dieser Testperiode gibt Amazon Seller Central bekannt. Für FBA Händler gilt diese Regelung nicht.
  • Neuware offerieren. Auf Secondhandartikel verzichten.
  • Nur lieferbare Ware anbieten. Anderenfalls hat ein Verkäufer die Nase vorn, der preislich attraktiver aufgestellt ist.
  • Schneller Versand
  • Ausgezeichnete Beurteilung des Händlers durch bisherige Abnehmer
  • Kosten des Artikels

Soweit die Standards, die Amazon in die Waagschale wirft.
Insider kennen ein paar Aspekte, die zusätzlich den Ausschlag geben können:

  • Anteil an Rücksendungen
  • Handhabung von Rücksendungen hinsichtlich Käuferservice und zügiger Abwicklung
  • Artikelrezensionen hinsichtlich Händler
  • Kurzfristige Rückmeldung zu Käuferanfragen

Haben Sie alle genannten Faktoren eingehalten, ist die Wahrscheinlichkeit, als Buy Box Verkäufer aufzutreten, um ein Vielfaches gestiegen.

Repricing fördert den Eintritt in die Buy Box

Repricing auf Amazon kann Mittel zum Zweck sein, schnelleren Zugang zur Buy Box zu erhalten. Ein Anspruch darauf existiert nicht. Auch wenn es mal wieder länger dauert: Bleiben Sie am Ball! Es sollte Ihnen eine Herzensangelegenheit sein, Kundenservice und Angebotspalette zu optimieren. Wir können Ihnen jedoch ein Partner dabei sein, den Zugang zur Amazon Buy Box mit einem wettbewerbsfähigen Preis zu bezwingen.